Zeckenbiss: Effektiv schützen

Die Temperaturen steigen, die Natur blüht auf und eigentlich möchte man am liebsten den ganzen Tag im Freien verbringen – wären da nicht diese gemeinen Zecken, die nur darauf warten, zuzubeißen.

Zecken gehören zu Parasiten und brauchen daher einen anderen Organismus, um zu überleben wie beispielsweise den Menschen. Sie halten sich vermehrt in hohem Gras, Gebüschen oder in feuchtem Laub auf. Zecken können gefährliche Infektionskrankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Durch eine Infektion kann es unter Umständen zu einer Hirnhautentzündung oder Gehirnentzündung kommen. Bei rechtzeitigem Erkennen kann die Krankheit grundsätzlich ohne Folgen geheilt werden.

Rekordjahr 2018

Für 2018 prophezeite die Veterinärmedizinische Universität Wien ein Rekordjahr für Zecken. Dies wurde nun vom Institut für Mikrobiologie der deutschen Bundeswehr bestätigt, welches die Anzahl von Zecken pro 100 Quadratmeter erhebt. Für 2018 prognostizierte das Institut 443 Zecken pro 100 Quadratmeter (im Vergleich zum Vorjahr 180 Zecken pro 100 Quadratmeter). Ein Grund für den starken Anstieg ist der Klimawandel, wodurch mehr Zecken den Winter überleben und sich besser vermehren können.

Tipps für den richtigen Schutz

Die bekannteste Methode, um sich vor Zeckenbissen zu schützen, ist die Impfung gegen FSME. Die Impfung besteht aus drei Teilimpfungen und sollte in etwa drei bis fünf Jahre wirken. Zu bedenken ist, dass die Impfung eine Infektion aber nicht zu 100 Prozent verhindern kann.

Weitere Maßnahmen, um das Risiko eines Zeckenbisses zu senken sind das Meiden von hohen Gebüschen, denn Zecken halten sich dort gerne auf. Nach einem Ausflug im Grünen sollte man sich selbst und die Kleidung nach Zecken absuchen. Weiters ist es empfehlenswert, enge Hosen zu tragen, damit Zecken nicht in die Hosenbeine kriechen können. Auch helle Kleidung kann von Vorteil sein, da auf dieser die dunklen Zecken schneller auffallen.

Falls eine Zecke am Körper entdeckt wird, dann sollte unbedingt Ruhe bewahrt werden. Damit die Zecke vollständig entfernt werden kann, sollten entweder die Finger oder ein Hilfswerkezug (zum Beispiel eine Zeckenpinzette) verwendet und die Zecke hautnah, langsam und kontrolliert entfernt werden. Danach die Hautstelle mit Alkohol oder einer jodhaltigen Salbe desinfizieren. Hat man einen Zeckenbiss erlitten, dann sollte dieser im Auge behalten werden. Zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen, der die Bissstelle untersucht, damit das Risiko einer möglichen Infektion ausgeschlossen werden kann.

Durch die Einhaltung der oben genannten Tipps kann das Risiko eines Zeckenbisses gesenkt, aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Falls es zu einem Zeckenbiss gekommen ist, dann trägt die richtige Reaktion dazu bei, dass Infektionen gegebenenfalls früh erkannt werden und dementsprechende Behandlungen vom Arzt verschrieben werden können.

Genauere Informationen zum Thema kann man in folgenden Originaltexten nachlesen:

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