Studie: MRT sorgt für Gewissheit

Dank einer Magnetresonanztomografie (MRT) kann im Verdacht auf Brustkrebs eindeutig herausgefunden werden, was bei einer Mammografie oft ungewiss ist: ein guter oder bösartiger Befund.

In Sachen Früherkennung sind Ultraschall, das Abtasten der eigenen Brust und die Röntgenuntersuchung die bekanntesten Methoden, doch oft sind die Befunde nicht immer eindeutig. In diesem Fall bietet Österreich eine kostenlose Magnetresonanztomografie an. Eine Leistung, welche weder Deutschland noch die meisten Länder in Europa in dieser Form anbieten. Im Ausland ist diese Option oft erst für Hochrisikopatientinnen (Bsp: vererbtes Risiko) im Rahmen eines Früherkennungsprogrammes zugänglich.

Wie wichtig die Möglichkeit des MRT ist, zeigt eine aktuelle Studie aus Österreich. Etwa 302 Frauen mit unklaren Mammografie-Befunden, gestellt in Wien und Graz, wurden im Zeitraum von 1,5 Jahren (März 2013 - Dezember 2014) in die Studie miteinbezogen. Das Ergebnis ist überraschend, denn bei rund fünf Prozent der untersuchten Fälle wurden bösartige Krebszellen gefunden, welche bei der Mammografie nicht festgestellt werden konnten.

Brustkrebs ist mit über jährlich 5400 Neuerkrankungen in Österreich einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Doch mittlerweile liegt die Heilungsrate im frühen Stadium bei 80 Prozent. Die Magnetresonanztomografie wird von Ärzten oft als optimale Alternative zur Biopsie (schmerzhafte Gewebsentnahme) empfohlen.

Die Originalausgabe des Artikels erschien am 08.02.18 in Die Presse. Den Artikel zum Nachlesen gibt es hier.

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