Seltene Fälle: Männer mit Brustkrebs

Mehr als 99% der 70.000 Brustkrebsdiagnosen erhalten weibliche Patienten. Doch auch 600 bis 700 Männer erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs. In Österreich sind es laut dem Standard etwa 80 im Jahr.

Behandlung

Aufgrund fehlender Studien verläuft die Behandlung gleich ab wie bei Frauen und kann nicht auf den männlichen Körper angepasst werden. Das Problem ist vor allem das späte Stadium bei denen Männern Brustkrebs diagnostiziert wird. Denn ein Früherkennungsprogramm gibt es für Männer nicht, weswegen der Knoten in der Brust anfangs oft ignoriert wird und zu einer weitaus späteren Diagnose führt.

Umgang

Für viele ist es vor allem die psychische Belastung an einer „Frauenkrankheit“ zu leiden, die ihnen zu schaffen macht. Durch die niedrige Anzahl an Betroffenen, gibt es kaum Forschungen zum Thema. Optionen sich mit anderen Betroffenen auszutauschen gibt es ebenfalls nur wenig. Der offene Umgang mit Freunden und Familie fällt schwer, oft müsse erst einmal kommuniziert werden, dass auch Männer Brustkrebs bekommen können.

Das Netzwerk „Männer mit Brustkrebs“ möchte Betroffenen aber auch Angehörigen eine Anlaufstelle bieten. Das Netzwerk veranstaltet Selbsthilfegruppen und bietet Treffen für Betroffene und Angehörige an. Auf der Homepage findet man zahlreiche Informationen wie Ursachen, Therapien und Nebenwirkungen, aber auch Erfahrungsberichte welche männlichen Patienten Mut machen sollen.